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More time for research - Sophie Koser accepted into CareerS programme

The start of 2023 marked the launch of the Medical Faculty’s Clinician Scientist Programme CareerS - and IRG resident Sophie Koser is among the first cohort of 14 pioneers: “I’m very pleased to be a member of the first CareerS Starter cohort,” Sophie explains and further elaborates: “With CareerS, the Faculty is sending a strong message in favour of supporting the next generation of scientists.”

The CareerS programme provides Clinician Scientists with flexible and protected time for research. At the same time, they are enabled to develop clinical and scientific skills that can be translated into patient care. With its two modules, the programme targets physicians at different career stages. As a participant in the Starter Programme, Sophie will devote the next six months from March to August to researching variants in meiosis-associated genes. She will be accompanied and supported by group leader Corinna Friedrich and IRG director Frank Tüttelmann.

In addition to protected time for research, the Starter Programme offers accompanying seminars and training modules, for example on career development or acquiring key qualifications. Regular meetings within the cohort allow for exchange and networking among the Clinician Scientists. It was the combination of financial and content-related support that convinced Sophie of applying for CareerS: “On the one hand, the program allows me to devote my time extensively to research, and on the other it provides a clear-cut schedule for networking opportunities and skill development.”

The next call for the DFG-funded career programme is open; the deadline for application ends April 17th. Further information can be found on the pages of the Medical Faculty.


Great honour for IRG junior scientists

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Das diesjährige Andrologie-Highlight, der 34. DGA (Deutsche Gesellschaft für Andrologie) Kongress in Gießen, war nicht nur auf wissenschaftlicher Ebene, sondern auch auf persönlicher Ebene ein voller Erfolg für das Institut für Reproduktionsgenetik (IRG). Die zwei Doktorandinnen Ann-Kristin Dicke und Nadja Rotte wurden jeweils für die Präsentation ihrer Forschung ausgezeichnet:

Ann-Kristin gewann den zweiten Preis für die beste Poster-Präsentation in der Kategorie Basic Science (Titel des Posters: „Bi-allelic variants in INSL3 and RXFP2 cause bilateral cryptorchidism and male infertility“).

Von den eingereichten Abstracts wurde der Beitrag von Nadja außerdem als einer von vier Vorträgen in der Kategorie Basic Research and Clinical Approaches in the Field of Andrology ausgewählt. Für ihren Vortrag mit dem Titel: „Elucidating the relevance of MCM-domain containing 2 (MCMDC2) for male (in-)fertility“ wurde sie mit dem dritten Preis für den besten Vortrag ausgezeichnet.

IRG-Arbeitsgruppenleiterin und DGA-Forschungsbeauftragte Corinna Friedrich zeigt sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der Doktorandinnen: „Ich freue mich, dass unser wissenschaftlicher Nachwuchs so stark und erfolgreich vertreten war. Das zeigt nicht nur die Qualität unserer Forschung, sondern ist auch ein Beweis für die Notwendigkeit und Resonanz einer intensiven Betreuung und Ausbildung des Forschungsnachwuchses.“

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten der Medizinischen Fakultät hier.


Great honour for PhD Nadja Rotte

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Beim diesjährigen 9. Kongress des Dachverbandes Reproduktionsbiologie und –medizin e.V. (DVR2021), der erstmalig virtuell stattfand, wurde die naturwissenschaftliche Doktorandin Nadja Rotte für einen von sechs Vorträgen ausgewählt. Mit ihrem Beitrag 'Unravelling M1AP's role in mammalian fertility' hat sie einen der beiden Vortragspreise gewonnen, die mit je 3000€ dotiert sind!
 

In Kooperation mit der Universität Melbourne und der Arbeitsgruppe von Moira O’Bryan wird zur Erforschung der Funktion von M1AP auf ein Maus-Modell zurückgegriffen, das die veränderte Situation bei Männern mit Mutationen in diesem Gen nachstellt. Als übergreifendes Ziel soll durch das erweiterte Verständnis der Gen-Relevanz eine verbesserte Beratung und Behandlung von Männern mit Fruchtbarkeitsstörungen ermöglicht werden.
 

Mehr Details finden sich in dem News-Beitrag der Universität Münster auf den Seiten der Medizinischen Fakultät hier


ETW Miniposter Talk Award for Nadja Rotte

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Für ihre Kurzpräsentation beim 21. European Testis Workshop (ETW), der dieses Jahr in Barcelona ausgerichtet und virtuell besucht werden konnte, wurde Nadja Rotte mit einem von fünf Best Short Miniposter Talk Preisen ausgezeichnet.

Ihr Miniposter-Beitrag 'Investigating M1AP's role in male infertility of mice and humans' wurde zuvor als Kurzpräsentation angenommen und so einem Publikum von mehr als 150 internationalen Testis-Enthusiasten vorgestellt.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!


Publication award for Corinna Friedrich

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Eigene Kinder zu bekommen gehört für viele Paare zur Vervollständigung ihrer Familie unabdingbar dazu. Doch oft bleibt dieser Wunsch ein Traum - beispielsweise wenn der Mann unfruchtbar ist. Um den Nebel um ungeklärte (männliche) Unfruchtbarkeitsdiagnosen zu lichten, forscht Dr. Corinna Friedrich seit dreieinhalb Jahren an den zugrundeliegenden genetischen Ursachen. Unser Team am Institut für Reproduktionsgenetik, deren Tätigkeit Corinna federführend koordiniert, konnte nun in sieben Genen eine Begründung für eine fehlerhafte Spermienbildung identifizieren und damit die mögliche Ursache der männlichen Unfruchtbarkeit einiger Patienten finden. Dies wurde nun mit einer Auszeichnung belohnt: Dem Publikationspreis 2020 der Zeitschrift Andrology.

Die Auszeichnung würdigt die beste Publikation des Vorjahres und wird von der European Academy of Andrology und der American Society of Andrology verliehen. Eine siebenmonatige Kooperation zwischen Münster und der Universität São Paulo in Brasilien untersuchte dabei die Genveränderungen in einer Gruppe von 16 unfruchtbaren Männern. "In unserer Studie haben wir 37 Gene, bei denen wir davon ausgehen, dass sie Störungen der Fertilität begünstigen oder gar verursachen, näher untersucht. In sieben davon konnten wir seltene Genvarianten identifizieren, die möglicherweise verantwortlich für die Unfruchtbarkeit der untersuchten Männer sind", erklärt Friedrich.

Mehr Informationen zur Publikation gibt es hier. Herzlichen Glückwunsch!


Corinna Friedrich is awarded Ursula-von-Euch scholarship

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Die Ursula-von-Euch Stiftung verfolgt das Ziel, gezielt hochqualifizierte Frauen und Mütter in ihrer akademischen Laufbahn zu unterstützen. Die Stipendiatinnen müssen dazu wissenschaftliche Spitzenforschung betreiben und ihre Fähigkeiten in Spitzenpositionen beweisen können.

Denn: Frauen sind in Führungspositionen oft nicht ausreichend vertreten. Die Stiftung will durch eine finanzielle Förderung den Balanceakt talentierter Wissenschaftlerinnen zwischen Karriere und Familie erleichtern und so die Vertretung von Frauen in Spitzenpositionen des individuellen Faches fördern. Doktorandinnen und Postdoktorandinnen werden durch ein monatliches Stipendium für alltäglichen Support wie Kinderbetreuung, Haushaltshilfen oder durch Anstellung von wissenschaftlichen Hilfskräften unterstützt. Dies gibt den Müttern mehr Zeit und Flexibilität für ihre wissenschaftliche Laufbahn.

Dr. Corinna Friedrich, Arbeitsgruppenkoordinatorin und leitende Forscherin des CRU326 Projekts 5, wurde jetzt mit dieser einzigartigen Förderung ausgezeichnet und wird für das nächste Jahr durch 400,-€ monatlich bezuschusst, inklusive der Option, das Stipendium um weitere zwei Jahre zu verlängern. 'Mit diesem Ansatz werden neue Maßstäbe für verbesserte Rahmenbedingungen für Wissenschaftlerinnen gesetzt, die sowohl Familie als auch Karriere zusammen meistern wollen", so Dr. Friedrich.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg! Weitere Informationen über das Stipendium und die Ursula-von-Euch Stiftung finden Sie auf der Website oder auf unserer Universitäts-Homepage.


New male infertility gene described: M1AP

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Ein Paradebeispiel internationaler und institutionenübergreifender Kooperation – mit 34 Autoren aus insgesamt sieben verschiedenen Ländern ist uns die Identifizierung und Charakterisierung eines neuen Gens gelungen, das mit männlicher Infertilität im Zusammenhang steht: M1AP. Dieses Gen codiert für das sogenannte meiosis 1-associated protein - schon der Name lässt eine relevante Funktion während der Ausbildung der Keimzellen vermuten. Obwohl es bisher noch kaum nähere Untersuchungen zu der entsprechenden Genfunktion gibt, bestärkt unsere Studie die Annahme einer unabdingbaren Rolle innerhalb der Meiose männlicher Keimzellen. 

Unter der federführenden Leitung von Frank Tüttelmann, Corinna Friedrich und Margot Wyrwoll konnte diese Entdeckung nun erfolgreich im hochrangigen American Journal of Human Genetics veröffentlicht werden (Link zur Publikation) und so einen wichtigen Fortschritt zur Aufklärung von Spermatogenese-Defekten leisten. Auf der Basis von DNA-Sequenzierungsdaten von circa 2.000 untersuchten männlichen Probanden haben wir in vier Männern aus Münster, fünf Mitgliedern einer Familie aus der Türkei, zwei Fällen aus Portugal und jeweils einem Mann aus Gießen, Nijmegen und Newcastle pathogene Varianten in M1AP gefunden. Dabei zeigten alle Männer eine nicht-obstruktive Azoospermie, also das Fehlen von Spermien im Ejakulat aufgrund einer Spermatogenesestörung, oder wenigstens eine Cryptozoospermie, also der Nachweis von weniger als 1 Millionen Spermien pro ml Ejakulat, auf. Die phänotypische Charakterisierung des Hodens unterstützt diese Beschreibung durch den Nachweis unterschiedlicher Stadien des Keimzellarrests. Ähnliche Ergebnisse konnten in einem früheren Mausmodell gezeigt werden – auch hier blieb die vollständige Differenzierung der Keimzellen aus und führte zu infertilen, männlichen Mäusen.

Durch die Viezahl an Patienten, dem vorhanden Mausmodell und funktionellen Analysen konnte M1AP bereits jetzt als klinisch hoch validiert eingestuft werden und sollte deshalb in die wachsende Liste an relevanten Markergenen für männliche Infertilität integriert werden. M1AP wird deshalb unmittelbar in unsere genetische Routinediagnostik mit aufgenommen, sodass wir eine verbesserte genetische und reproduktive Beratung von Mann und Frau erreichen können.